Australische Rassenpolitik

Aboriginal People und die Australische Rassenpolitik

Ende Mai 2007 gab es in Australien; oder sollte ich besser sagen in Canberra, Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Erteilung der bürgerrechte an die eigentlichen Ureinwohner. 

Und eine nüchterne Bilanz. Der einzige sichtbare Erfolg ist, dass Ayers Rock seit 1995 wieder offiziell Uluru genannt wird. Am Status der unterprivilegierten Minderheit hat sich nichts geändert.

Mit der Besiedlung Australiens 1788 trafen zwei nicht verträgliche Kulturkreise aufeinander. Moderne Zeit und Steinzeit oder Urgesellschaft konnten nicht nebeneinander, und schon gar nicht miteinander, existieren. Die Besiedlung des Landes durch die Europäer schränkte das Nomadenleben der Ureinwohner radikal ein. Die überlieferten kulturellen Traditionen des Lebens in Einheit mit der Natur wurden durch die Einengung des Lebensraumes zerstört. Spirituelle Gesänge regelten die Stellung der Aborigines in diesem Land seit der Traumzeit. Es stimmte plötzlich nichts mehr. Folge war eine tiefe Verzweiflung und unlösbare Ausweglosigkeit. Alkohol half scheinbar, die Probleme zu vergessen. Dabei hatten die Aborigines Glück, dass sie überlebten. Denn in der Geschichte der Menschheit sind nicht nur einmal ganze Völker in der Konfrontation Fortschritt gegen archaische Lebensform ausgerottet worden.

Es scheint gesichert, dass die Wiege der Menschheit im Gebiet des heutigen Kenia liegt. Davon zeugen 1984 gefundene verstreute Menschenknochen in einem 1,6 Millionen Jahre alten Sediment. Nach Australien kamen die ersten Menschen (Australopithecus) vor etwa 100 Tausend Jahren. Robuste, gedrungene Typen, 170 cm groß. Sie kamen über Java und lebten auf dem roten Kontinent aber „nur“ 6 bis 7 Tausend Jahre. Dem folgte ein zweiter Einwanderungsschub vor 40 bis 50 Tausend Jahren mit Booten oder Flößen über den Ozean aus China, den Philippinen und Indonesien. Das gelang auch deshalb, weil während der Eiszeit der Wasserspiegel der Weltmeere 100 bis 200 Meter niedriger gewesen ist. Es gab also damals auch eine Landbrücke nach Australien. Die neuen Entdecker, ein graziler Australopitecinus mit einer Größe von 120 bis 150 Zentimeter, waren die Homo sapiens, die direkten Vorfahren der Aborigines. Die Ureinwohner lebten von Fisch, Austern, Muscheln, Früchte, Pflanzen und Tiere. Alles war reichlich vorhanden und reichte zum Leben. Als Nomaden zogen sie durchs Land, fühlten sich als ein Teil der Natur und pflegten ihre Traditionen, ihre Gesetze, die sie in Gesängen und Tänzen überlieferten. Und durch die Annahme der Traumzeit vertieften sie ihre Verbindung und Beziehung zur Umwelt. „Alles ist ein Teil vom Ganzen!“ lautete die oberste Lebensmaxime. Die Berge achteten sie als Götter, in den Höhlen wohnten Geister. Emus waren Himmelsvögel, die beschlossen hatten auf der Erde zu leben und in den fliegenden Füchsen sahen sie von den Göttern bestrafte ehemalige streitsüchtige Menschen.

OzBus Reporter

Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.

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