Klettern auf den Uluru soll verboten werden
Das besteigen des Uluru soll in naher Zukunft verboten werden. So fordert der Direktor der Nationalparks, Peter Cochrane in dem neuen 10-Jahresplan für das Parkmanagement des Uluru-Kata Tjuta Nationalparks.
Schon seit Jahren werden die Besucher des Uluru gebeten diesen nicht zu besteigen. Ein Verbot gab es trotzdem nicht. Für die Ureinwohner Australiens ist der Uluru heilig. In ihrem Glauben ist es nur wenigen auserwählten Personen erlaubt den Uluru zu besteigen. Und das auch nur für rituelle Zwecke. So ist es nicht verwunderlich, das die Aboriginal People für ein Verbot der Uluru Besteigung sind.
Etwa 350.000 Besucher kommen jedes Jahr zum Uluru-Kata Tjuta Nationalpark. Wovon etwa die Hälfte aus Übersee sind. Etwa 30% der Besucher besteigen gegen den Wunsch der Ureinwohner den Uluru. Bei der Besteigung des Uluru starben bis heute etwa 35 Personen. Der Aufstieg auf den 346 Meter hohen Uluru kann trotz angelegter Routen recht gefährlich sein. Auch die Hitze sollte man in diesem Zusammenhang nicht ignorieren.
Der Entwurf des Managementplans wird bis Ende September zur öffentlichen Diskussion gestellt. Laut Peter Cochrane sagen die Studien zum Thema Uluru Besteigung das 98% der Touristen auch dann zum Uluru kommen würden, wenn die Besteigung verboten wird. Der Plan sagt aber auch, das kurzfristig kein Kletterverbot erlassen werden soll. Wie Peter Cochrane weiter sagt, wird es mindestens ein Jahr oder länger dauern bevor es ein allgemeines Kletterverbot für den Uluru geben wird. Man wolle der Tourismusindustrie genug Zeit geben sich auf das Verbot einzustellen.
Zur Begründung des Kletterverbots am Uluru nennen die Verantwortlichen neben den Bedenken der Ureinwohner, vor allem Sicherheitsgründe und die Zerstörung der empfindlichen Umwelt des Uluru. Immerhin passieren jedes Jahr duzende von Unfällen beim Klettern am Uluru. Infos zum Uluru aus spiritueller Sicht der Ureinwohner gibts bei traumzeit-legenden.de: Uluru
Christopher Brown, Direktor des Ministeriums für Transport und Tourismus, sagte: „Wenn die Besteigung des Uluru auf den Wunsch der Ureinwohner, die ja die offiziellen Besitzer sind, verboten wird, so werden wir diese Entscheidung respektieren.“ Aber er wies auch darauf hin, dass Investoren und Tourveranstalter etwas Zeit benötigen auf das Besteigungsverbot zu reagieren und ihr Angebot entsprechend anzupassen. Natürlich sei es wichtig auf die Kulturellen und Umweltbedingten Bedenken zu reagieren aber man müsse auch ökonomische und arbeitsplatzpolitische Konsequenzen bedenken, wenn man das Besteigen des Uluru verbietet.
Wir von der Redaktion denken: Das Kletterverbot an Uluru ist schon lange überfällig!
Foto: Traumzeit-Legenden.de, Dieter Tischendorf
Datum: 08.07.2009
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.
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