Einst war das kleine Bürstenschwanz-Felskänguru über die bergigen Regionen im Südosten Australiens verbreitet. Heute sind diese putzigen, kleinen Beuteltiere vom Aussterben bedroht. In den letzten Jahren gingen die Bestandszahlen rapide zurück. Heute ist das Bürstenschwanz-Felskänguru vom Aussterben bedroht. Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. setzt sich für den Schutz der Felskängurus ein und warnt dringlich vor weiterem Rückgang der einmaligen Artenvielfalt der Australischen Kontinents.
Australien – Als Land der Superlativen gehört Australien inzwischen, mit derzeit mehr als 700 vom Aussterben bedrohten Pflanzen und Tieren, zu den Ländern mit der höchsten Aussterberate, der letzen beiden Jahrhunderte. „Die meisten dieser Arten kommen allein in Australien vor und wären unwiederbringlich verloren“, warnt Birgit Felgentreu, die Artenschutzexpertin von der Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V.
Auch das Bürstenschwanz-Känguru (Petrogale penicillata), welches ausschließlich in Australien vorkommt, ist jetzt vom Aussterben bedroht. Nach optimistischen Schätzungen kann man heute von gerade mal 20.000 Tieren in freier Wildbahn ausgehen. Diese sind auch noch auf viele zerstreute, kleine Populationen verteilt. Was die Erhaltung der Art nicht leichter macht.
„Insbesondere der Verlust ihres Lebensraumes stellt eine große Bedrohung für das Bürstenschwanz-Felskänguru dar“, erläutert Birgit Felgentreu. Der noch verbleibende Lebensraum wird zunehmend weiter zerteilt und die Populationen werden immer isolierter. Die Kängurumännchen können kaum noch zwischen einzelnen Familiengruppen wandern was den genetische Austausch stark begrenzt.
„Durch diese Isolation werden die Populationen in zunehmendem Maße anfällig gegenüber Umwelteinflüssen und Naturkatastrophen, wie beispielsweise Waldbränden“, erfahren wir von Birgit Felgentreu. Durch die Erweiterung und Neuausweisung von weiteren Schutzgebieten sollen zerstückelte Populationsgebiete wieder miteinander verbunden werden. Nur so kann der notwendige Austausch zwischen den einzelnen Familiengruppen gewährleistet werden. Dadurch können überlebensfähige Populationsgrößen ermöglicht werden.
Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz setzt sich für den Aufbau des „Australian Wildlife Corridors“ ein. Mit diesem „grünen Korridor“ sollen die verschiedenen Schutzgebiete verbunden werden. Der Korridor soll sich von den Viktorianischen Alpen bis zum Atherton Hochland in Queensland erstreckt. Um diesen grünen Korridor zu erschaffen müssten unbedingt weitere Areale zu Schutzgebieten erklärt werden.
Die AGA ist als gemeinnützige Natur- und Artenschutzorganisation anerkannt und setzt sich bereits seit über 20 Jahren für den Erhalt von bedrohten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräumen ein. Ihr Ziel ist es, weltweit den Schutz und den Erhalt der Natur zu fördern, das Umweltbewusstsein zu stärken und die Zerstörung der Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen zu verhindern.
Wir von der Downunder-Dago.de Redaktion finden, dass der Artenschutz in Australien wichtig ist. Gerade der australische Tourismus ist ja abhängig von einer diversen Natur. Der Uluru und die Wellen vor Surfers Paradise alleine werden die Europäer nicht auf so einen langen Flug locken.
Ich jedenfalls, wünsche der AGA viel Erfolg und regen Zulauf.
Dagobert Wiedamann im September 2008
Weitere Informationen:
Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V.
Action Campaign for Endangered Species (ACES)
Tulpenstr. 1, D - 70825 Korntal-Münchingen
Tel: +49(0) 71 50 - 92 22 10
Fax: +49(0) 71 50 - 92 22 11
E-Mail: buero@aga-international.de
Internet: https://www.aga-international.de
Datum: 05.09.2008
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.
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