Rafting in Nepal

Rafting in Nepal Unser Fluss fürs Rafting

„Das wird ein Spaß!“ Ich schaue skeptisch auf die gurgelnde Flut 30 Meter tiefer. „Keine Sorge, das ist nur halb so schlimm!“ Ich frage mich, warum ich unbedingt zum Raften wollte und kann mich nicht erinnern. Stattdessen ziehe ich die Gurte der Rettungsweste noch einmal fester. Unser Guide drückt mit ein Paddel in die Hand: „Let´s go.“

Über einen Damm zwischen den Reisterrassen gelangen wir zum Fluss. Zur Begrüßung spritzt uns der Rafting-Guide mit Wasser ab. Dann gibt es eine Einführung: „Es gibt vier Kommandos: Vorwärts, rechts, links und rückwärts. Klemmt euch mit den Beinen vorne und hinten im Boot fest und wenn´s ernst wird möglichst ins Boot rutschen, nicht ins Wasser. Alles klar? Los geht´s“

Als Rafting-Novize hab ich mir den sichersten Platz weit hinten ausgesucht. Auf dem Heck unseres Raftingboots sitzt unser Guide, steuert und gibt die Kommandos. Unter mir strömt der blaugrüne Fluss, strudelt, quillt nach oben und saugt sich in unbekannte Tiefen. „Vorwärts!“ Ich stoße mein Paddel ins Wasser, immer im gleichen Takt wie meine Mitfahrer vor mir. Das Raft schwenkt nach links, auf die Stromschnellen zu. „Hard forward!“

Ich beuge mich nach vorne. Das Paddel taucht ein. Ich ziehe es durch die widerspenstige Strömung und beuge mich wieder nach vorne, tauche ein, ziehe durch … Der Bug des Raft fliegt in die Höhe, so dass die Paddel nutzlos in der Luft baumeln. Dann stürzen wir in die Tiefe, weiße Gischt schießt über uns. Dann wird das Wasser ruhiger. Ich habe die Taufe bestanden.

Zwei Stunden lang paddeln wir. Wenn der Fluss breiter und ruhiger ist, springen die Mutigen ins Wasser und lassen sich ein Stück von der Strömung treiben. Sie kämpfen sich zum Raft zurück und wir ziehen sie an den Rettungswesten ins Boot. Dann wird es wieder ernst. Vor uns taucht eine überhängende Felswand auf. „Hard forward.“ Wir paddeln so schnell es geht. Die Felswand kommt immer näher. „Harder!“ Ganz langsam dreht sich die Spitze unseres Rafts, aber die Felsen sind nur noch wenige Meter entfernt. „Harder! Harder!“ Das Boot dreht sich weiter, aber die Paddel berühren schon fast den Fels. Ich höre das kleine aber gefährliche Wörtchen hinter mir: „Shit!“

Eine Hand reißt mich an der Rettungsweste in Boot, kurz bevor das Boot an die Felsen knallt. „Forward! Forward!“ Ich will wieder hoch, aber die Hand drückt mich nach unten. Der Himmel wird dunkel, als sich die Felsen über mich schieben. Dann gewinnt das Raft wieder Fahrt, verlässt den Schatten und dümpelt in ruhigere Gewässer.

„Das war Rafting Stufe 4.“

Foto: Isabelle Hiestand

Kommentar (2)

Olli

(15.11.2012)

Warum hört der Reisebericht Mittendrin auf? ist etwas passiert???? Wo sind die letzten Tage bis Sydney?

dago

(15.11.2012)

Leider hat Isabelle keine Lust mehr gehabt Reiseberichte zu schreiben. Sie ist aber wohlbehalten in Sdney angekommen. Vielleicht hat ja mal Jemand lust den Rest der Ozbus-Reise hier zu beschreiben.

OzBus Reporter

Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.

Begleitet die OzBus Reporterin auf ihrer Tour

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