Es ist unmöglich bei einem Kurzaufenthalt den National Park gründlich zu begehen. Unser erstes Ziel hieß Kariong am Pacific Hwy. Auf einem Parkplatz steht man an einen herrlichen Aussichtpunkt (Kariong Hill Lookout), mit dem schier unendlichen Blick in die Tiefe, auf die Gosford und Wyong Regionen, auf das Brisbane Water. Sehr informative Tafeln geben Auskunft über die Entwicklung der Region, die Bedeutung des Baus von Strassen und Brücken für die Anbindung an Sydney und dem wirtschaftliche Bestehen. Ein Gedenkstein erinnert an Harry O’Brien, der mit 36 Jahren beim Straßenbau tödlich verunglückte.
Im Norden des NP befindet sich der Somersby Wasserfall. Viel hatten wir über die romantische Umgebung des gleich an zwei Stellen als Wasserfall hier vorbei fließenden Floods Creek gelesen. Und das sich am Fall ein sehr beliebter Picknick Platz befände. Aber bei dieser Hitze! Es war am Morgen noch angenehm kühl im Talgrund. Auf einem durch Stufen „entschärften“ Weg kamen wir in den wohl in Jahrmillionen aus dem Sandstein ausgewaschenen Grund. Drei Aussicht Plattformen sind angelegt. Zum Teil wurden auch natürliche Steine als Stufen genutzt, was das schon etwas märchenhafte Flair des Grundes noch verstärkte. Der Wasserfall plätscherte nur als ein müdes Rinnsal die die Felsen hinunter. Aber der den Fall umgebende dichte Wald und die malerischen Steine vergisst man nicht so schnell. Ein netter älterer Australier war mir seinem Enkel da, der lustig auf den trockenen Klippen und Steinen herum kletterte. Wir unterhielten uns über das Jahr, die Hitze, die Feuergefahr und über die Unvernunft vieler Besucher, im Busch zu rauchen. Mit gegenseitigen Wünschen für ein gutes und gesundes neues Jahr verabschiedeten wir uns.
Der fast 12 Tausend Hektar große National Park hat leider nur zwei mit dem Auto befahrbare Wege. Da liegt an der Unwirtlichkeit des „Sandsteinhaufens“. Aber auch daran, dass das Meer im Mündungsbereich des Hawkesbury River, des Mullet Creeks und des Money Money Creeks weite und tiefe Buchten in die Sandsteinplatte „gefressen“ hat. Buschwanderwege gibt es zur Genüge. Aber bei dieser Hitze konnte man wirklich nur kurze Abstecher laufen. Gern wären wir zum Beispiel den Money Walk entlang marschiert. Doch eine Wanderung von vier Stunden bei Hitze und und Brandgefahr? Das schien uns zu riskant!
Natürlich ist die Hitzeperiode auch keine Zeitpunkt den Wild Blumen Reichtum zu bewundern. Selbst die 175 verschiedenen Vogelarten schwiegen und auch die Beuteltiere, die Wallabies usw. waren auf Tauchstation
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.
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