In der Nähe von Nelshaby und Napperby liegt auch der Telowie Gorge Conservation Park. Und diesen Besuch hatten wir uns für die Rückfahrt von Germein aufgehoben.
Es sollte eine der spektakulärsten Wanderungen im südlichen Teil der Flinders Ranges werden. Da hat sich der Telowie Creek einen unglaubliche Weg durch die hohen Gebirgsmassen in Millionen Jahren gebahnt. Mehr noch. Er hat ein Stück Gebirge einfach heraus geschnitten. Der Kleine Lizard gleich am Gorgebeginn erzählte uns, wie die Ranger und die Volontäre hier mit großem Einsatz und viel Aufwand einen 1,6 Kilometer langen Wanderweg durch die Schlucht geschaffen hatten. Und auch von dem Schild am Ende des Weges, das zur Umkehr auffordert. „Nur Selbstmörder gehen da weiter“ meinte er noch, bevor er unter seinem Stein wieder verschwand.
So sind wir in einem schönen Tal gewandert und haben die vielen Steine im trockenen Flussbett bewundert. Bald führte sogar eine Brücke über den doch dort sehr gerölligen Untergrund. Die Felswände waren hoch und relativ gut erhalten, sogar mit Bäumen bewachsen. Doch ganz oben ragten die zerklüfteten Gipfel wie Zinnen einer Burg auf beiden Seiten in den Himmel.
Je tiefer wir in die Schlucht eindrangen, umso unwirtlicher wurde Gegend. Umso mehr gewannen die Steine gegenüber dem Grün die Oberhand.
Und da kam auch schon das angekündigte Ende des Walk.
Nukuna Walk hatte man den Weg zur Erinnerung an die früheren Besitzer genannt. Ob die vorher gefragt wurden? Und leider sind auch keine Hinweise, dass die Ureinwohner hier in dieser Schlucht Unterschlupf suchten. Oder ob hier ein zeremonieller Platz war. Trotzdem sind wir nach einer kurzen Rast umgekehrt. Sicher hätte das Aboriginal People auch aus einem ausgebrannten hohlen Baum den weißen Eroberern früher mit erhobener Faust angedeutet: „Ihr werdet uns niemals besiegen!“ Und da die Ureinwohner nicht da waren habe ich es für sie getan.
Besonders imposant fand ich bei diesem Walk die Demonstration der Macht des Wassers. Schauen sie sich nur diese Riffelungen im Basaltfelsen an. Nehmen sie einen Stein und versuchen sie den Fels einzuritzen. Es gelingt kaum. Aber das Wasser hat es geschafft.
So sind wir recht zufrieden zurück nach Port Pirie zurück gefahren. Natürlich durch das Hinterland. Die Staubentwicklung der unbefestigten Strassen war nicht allzu schlimm. Zumal in Port Pirie die in meinen Augen beste Car Wash Station in DU alles wieder auf Vordermann brachte. Wir kauften bei Woolworth ein, tankten gleich anschließend und fuhren zufrieden zur Unterkunft. Adelaide! Wir kommen!
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.