Dieses Whyalla ist eine weitflächige Stadt. Hier sollen die sieben Schwestern von den Plejaden einst auf die Erde gekommen sein (Artuni Story). Der Ort verfügt über ein großes Eisenbahnnetz und ist, nicht zuletzt wegen des Stahlwerks, eindeutig eine Industriestadt. Außerdem verfügt die zweitgrößte Stadt Südaustralien auch über einen Hochseehafen. Und gleich neben dem Visitor Centre hat man wie zum Beweis ein Schiff zur Demonstration platziert.
Das mit den Figuren am Flinders Lookout sollte natürlich ein Joke sein.
Der war mir aber doch viel lieber als die zwei Hakenkreuze, die wir an Zäunen aufgemalt sahen. Wie schon damals in Adelaide gesagt. Es gab auch während des zweiten Weltkriege Nazis in Großbritannien und in Australien.
Die nächste Zwischenetappe auf der Fahrt zur Südspitze der Eyre Peninsula war Cowell. Wir fuhren wieder 14 Km von der Küste im Inland. Bald umgab uns erneut das gewohnte Outback. Nach der Karte erreichten wir wohl gerade die Goyder’s Line. Wie hier Weizen wachsen soll? Und als Rind würde ich mich für ein derartiges Futterangebot auch bedanken. Aber wohl immer noch besser als in der Gegend des Oodnadatta Track.
Der Sand, auf dem das struppige Gestrüpp wächst, ist übrigens grau. Und das, obwohl bei Iron Knob Eisenerz abgebaut wird.
Das Fahren in Richtung Cowell war angenehm. Blauer Himmel. Sonne, 30°C. Alles passte. Und da störte auch nicht der zunehmende Verkehr. Bei Cowell landet die Fähre von Wallaro. Und dieses Fährgeschäft hat dem Ort nur gut getan. Einziger Nachteil! Nach Verlassen der Fähre muß man noch 22 Kilometer über ziemlich sandige Piste bis zum Lincoln Hwy fahren.
Wir besichtigten bei der langsamen Durchfahrt die nette kleine Stadt Cowell, die auch als Austernhochburg bekannt ist. Im Stadtzentrum parkten wir, schlenderten die Einkaufsstrasse lang und kauften eine Riesenportion Fish and Chips als Mittagsessen. Die waren aber so frisch und so heiß, dass wir erst in Arno Bay, weiter 44 Kilometer südlich, auf einem Rastplatz des Turnbull Park/ Jetty Reserve am Ufer zum Essen eine weiter Pause einlegten.
Offensichtlich ein Geheimtipp für viele Arbeiter der Gegend, die alle hier ihre Mahlzeit einnahmen.
Schon die Begrüßung am Ortseingang, der Thunfisch in der Rosenrabatte, zeigte uns, dass hier Fischzucht und Fischfang die zentralen Themen sind. Cowell begründete sich als kleiner lokaler Hafen für die Farmen im Hinterland, die besonders während der Weizenernte Superphosphat benötigten. Die Jetty, das Leuchtfeuer und ein großer Schuppen erinnern an die alten Tage. Cowell wurde 1883 als Bligh gegründet und 1940 zu Arno Bay umbenannt. Den Turnbull Park können wir jeden Durchreisenden nur empfehlen.
Gesättigt und zufrieden starten wir nun zum letzten Abschnitt der Reise nach Port Lincoln. Diese letzten 115 Kilometer vergingen schnell. Zumal der Hwy immer mal einen Blick auf den Gulf erlaubte. Von der Höhe hinunter nach Port Lincoln. Was für eine Szenerie!
Das scheint eine ziemlich große Stadt zu sein!
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.