Ochre Pits hat seine Namen vom Ocker im Gestein, der hier offen zutage liegt. Ganz deutlich sind die rotgelben Schichten zu erkennen. 7,5 Millionen Jahre alt sind diese farbigen Steine am Ochre Cliff. Es ist mit Sicherheit ein Stein der Traumzeit. Die Ureinwohner verwenden die farbigen Steine, die auch magnetische Wirkung haben, nach der Tradition für Dekorationen, zum Malen von Zeichnungen, für Kosmetik, aber auch für Medikamente.
Nur Frauen und Kinder durften sich damit nicht schmücken.
Die Schautafeln sind sehr informativ. So laufen wir über einen schmalen angelegten Pfad in eine halbkreisförmige Steinformation, die ein sandiges trockenes Flussbett begrenzt. Ich habe einfach mal die sichtbaren Farben in dem Halbkreis aufgeschrieben: Grau Hellgelb, Dunkelgelb, Weiß, Schwarz, Rötlich. Eine richtige, Palette.
Aber am meisten gefiel mir in dieser heißen Trockenheit, wie weiland schon im Peace Gorge bei Meekatharra, eine kleine Blume, natürlich in Gelb, um der würdigen Gegend zu entsprechen, die sich zwischen den Steinen einen Weg zum Blühen gebahnt hatte.
Wie farbige Basaltsäulen stehen die ockerhaltigen Gesteinsformationen in der Gegend. Eine eindrucksvolle Demonstration.
Ormiston Waterhole, unsere nächste Station, ist touristisch voll erschlossen. Eine mittlerweile asphaltierte Strasse führt zum Parkplatz. Dort steht sogar ein kleines Visitor Centre. Es besteht Camping Möglichkeit. Auch Picknickplätze sind vorhanden Auf angezeigten Wandertouren kann man die Gegend kennen lernen. So wird unter anderem die Besteigung zum Ghost Gum Lookout angeboten. 30 Minuten muß man für die Tour einplanen. Dafür hat man aber auch die Sicht auf den Kegel des Ormiston Pound.
Oder aber der Weg durch die Schlucht zum See, der sich an deren Ende befindet und Baden erlaubt. Das ziemlich veralgte und auch schmutzige Wasser war für einige junge Besucher kein Hindernis. Munter und lachend schwammen sie im Wasser und genossen die Erfrischung. Zumindest ein beruhigender Rettungsring hängt am Ufer.
Interessant auf dem Weg zum See die halbseitig sehr hohen klüftigen Felsen, deren kristalline Strukturen in der Mittagsonne funkeln.
Viele Besucher bezeichnen im Nachhinein den Ormiston Pound NP, mit seine 4655 Hektar Größe, als den schönsten und interessantesten Teil der Mac Donnell Ranges. Wahrscheinlich kommt es immer auf Alter, Absicht und Betrachtungsweise an.
Und nach wenigen Kilometern sind wir am heutigen Etappenziel Glen Helen.
Eine willkommene Zwischenstation auf den weiteren Weg nach Westen.
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OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.