Doch den Blick auf die Stadt vom ANZAC Hill wollten wir auch diesmal nicht missen.
Wie wunderbar farbenfroh, sonnig und gemütlich grüßt uns die „Hauptstadt Zentral Australiens“ vom unten hinauf zu dieser Höhe. Einbettet in einem Tal, schützend von den mächtigen Felsen der Mac Donnels Ranges umgeben. Wie mit einer Fräse von der Natur geschaffen, präsentiert sich die“ kleinen“ Lücke im Felsmassiv, die die Fahrt nach Westen eigentlich erst erlaubt. Was für mächtige Wasserkräfte, unterstützt durch tektonische Bewegungen müssen hier früher gearbeitet haben, um diese Landschaft zu formen.
Natürlich sind bei dieser Aufzählung bei weitem nicht alle Sehenswürdigkeiten erwähnt. Und auch auf die vielen „Special Events“ (18 sind es allein zwischen März und Oktober) kann ich nur hinweisen.
Hatten wir uns schon in Darwin über die jährlich stattfindende „Darwin Beer Can Regatta“ jeden Juli amüsiert, wird dies in Alice Springs durch die jedes Jahr immer Ende September stattfindenden „Lockwood Henley- on- Todd Dry River Bed Regatta“ in den Schatten gestellt. Dabei wollen die Bewohner von Alice nicht mit Darwin konkurrieren. Nein! Sie orientieren sich an der traditionellem jährlichen „Henley- on-Thames Regatta“, wo Cambridge gegen Oxford antritt. Zwei Engländer, Reg Smith und Mitarbeiter, die in der Wetterstation arbeiteten, hatten 1962 die Idee zu dem jährlichen Bootsrennen. Im Unterschied jedoch zu anderen Regatten befürchten die Veranstalten jedes Jahr, dass der Todd River eventuell Wasser führen könnte. Die Regatta ist eine „Trocken Regatta“. Die Boote haben keinen Boden und die Besatzung rennt über das sandige und steinige Flussbett mit den Booten zum Ziel. Mittlerweile gibt es verschiedene Klassen, in denen um den Sieg gelaufen wird. Vom Kajak über Badewanne über das „Zehn Mann Boot“ bis zur Yacht ist alles vertreten. Namen wie „Eights“, „Oxford Tubs“, „Bath Tubs“ wetteifern um den Sieg.
Seit 1962 mußte die Regatta nur ein Mal, wegen Wasser im Fluss, abgesagt werden. Jeder ist eingeladen, mit seiner eigenen Bootskreation mitzumachen.
Leider ist es nicht gelungen, dem Old Stuart Cemetry einen Besuch abzustatten. Dachten wir doch, dass sich hier das Grab eines der größten Aboriginal Künstler, nämlich Albert Namatjira befinden sollte. Schon bei der Anfahrt merkten wir, wie Ureinwohner in eindeutiger Pose ein Betreten durch uns verhindert hätten. Wir sind umgekehrt. Und haben dann von unseren Vermietern erfahren, dass sich das Grab im Memorial Cemetry von Alice Springs befindet.
Albert Namatjira, nach dem der Weg zu Glen Helen benannt wurde, den wir morgen fahren wollen.
Wer war das? Warum wird er so auch von den Weißen geehrt?
Weiterlesen: Albert Namatjira
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.