Bootsfahrt Pokhara-See

Pokharasee Der Pokharasee und rechts die Boote zum mieten.

Die Frauen stehen bis zu den Waden im Wasser, denn der See bei Pokhara hat den Steg überflutet. Gelbe, blaue, rote Hemden wirbeln durch die Luft und klatschen aufs Wasser, während andere schon zum Trocknen auf dem Geländer hängen. Ein Junge springt kreischend ins Wasser. Zwei weitere folgen ihm, während zwei Mädchen vom Geländer aus zuschauen.

Es ist genau der richtige Tag für eine Ruderparty. Die Sonne lacht vom Himmel und kaum ein Lüftchen krümmt den See. Zu sechst stehen wir am Ufer und feilschen um den besten Preis für zwei Boote. Als der Bootsverleiher endlich einschlägt, schnappe ich mir die besten Ruderer aus unserer Gruppe – für den Fall, dass der Rückweg weiter ist als er scheint – und steige vorsichtig ein.

Mein Ruderer auf dem PokaraseeDer Plan geht auf. Während die Damen noch mit dem Wirren der Anlegestelle kämpfen, rudern mich meine zwei Chauffeure auf den offenen See. Unser ersten Ziel ist eine kleine Insel mit Tempel. Die Nepalesen mieten meist ein Boot mit Ruderfrau. Die vollbesetzten Boote überholen uns mühelos. Verbissen versuchen meine Ruderer mitzuhalten, aber schließlich geben sie auf. – Wir müssen schließlich sowieso auf unser zweites Boot warten.

Die haben nämlich die „Abkürzung“ durch die Wasserhyazinthen genommen. Ein Paddel bleibt in den Schlingpflanzen hängen und rutscht der Vorderfrau aus den Händen. Als sie es wieder befreit, schaukelt das Boot wild. Die eine schreit, die andere lacht und unser „Althippie“ hält sich mit beiden Händen fest.

Der Anlegeplatz auf der Tempelinsel ist eine abgenutzte Betontreppe. Wir gehen längsseits und mit einem gewagten Sprung verlässt einer „meiner“ Männer das Boot, um es auf die Stufen zu ziehen. Wir vertäuen es und erkunden die Insel. Sie ist winzig, kaum 30 Schritte von einer Seite auf die andere, aber eine erstaunliche Menge Menschen bevölkert die plattgetrampelte Scholle. Ein Vater kauft Taubenfutter, während seine Tochter schreien hinter den Vögeln her rennt. In der Mitte sitzt ein Heiliger Mann mit orangem Turban, Holzperlen um den Hals und am ganzen Körper weiß bemalt. Zu seinen Füßen sitzt eine blaue Taube. Chipstüten und Bildchen der Göttin Durga kann man am Stand unter der Weide kaufen.

Einige Stufen führen zum Tempel hinunter. Oben stapeln sich die Schuhe und unten bewachen zwei Drachenstatuen die hölzerne Pforte. Zwei Frauen in Saris verneigen sich , bevor sie mit Räucherstäbchen im dunklen Innenraum verschwinden. Wir binden unser Boot los und stechen wieder in See.

Foto: Isabelle Hiestand

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