Roter Staub

Roter Staub das echte Wahrzeichen des roten Zentrums Australiens Roter Staub das echte Wahrzeichen des roten Zentrums Australiens

Der Fluch des roten Staubes


Es war soweit. Der zweite ersehnte Höhepunkt unserer diesjährigen Tour startete. Wir befuhren den Oodnadatta Track. Viel Gutes und auch Deprimierendes hatten wir gehört und gelesen. Aber schon beim Schreiben der Geschichte über „The Ghan“ war ich sicher, um glaubwürdig zu sein, muß ich diesen Track fahren, will ich selbst die Schwierigkeiten, Härten. Entbehrungen der OTL Erbauer, der Gleisarbeiter und der wenigen Siedler vor Ort nachvollziehen.
Zunächst ist man am Roadhouse unsicher. Da steht beim Ortseingang ein verbogenes Schild mit der Aufschrift Oodnadatta Track. Das zeigte aber nach Norden. Im Ort, durch den ich gegangen bin, gab es keinen Hinweis. Auch der Handwerker, der neben uns wohnte, meinte nur, dass irgendwo südlich der Weg abgehen müsste. Die nette Kassiererin aber sagte mir „Fahren sie einfach los! Und dabei zeigte sie auch nach Süden. „Sie werden die Abfahrt nicht verfehlen.“

Wegweiser nach OOdnadattaUnd am nächsten Morgen, wir waren gerade beim Packen, klopfte es an unsere Tür. Der Handwerker, der nach Katherine im Norden wollte, war unsertwegen extra ein Stück südlich gefahren. Und kam, um mir mitzuteilen, dass schon nach 300 Metern der gut ausgeschilderte Abzweig wäre. So sind sie eben, diese Australier. Und er wünschte uns noch eine gute Fahrt. Am liebsten wäre er mitgekommen.

Geröllpiste nach OodnadattaDieses Schild war wirklich nicht zu übersehen. Ein sonniger Morgen., ungetrübter blauer Himmel. Gleich am Start machte ich ein Photo von der Sand- und Geröll Piste. Auch um vergleichen zu können, wie sich dann im tiefen Outback die Gegend verändern würde.

So jetzt fahren wir auf einer Strasse, die nur eine ist, weil viele Fahrzeuge Spuren in den Sand geprägt haben, in das eigentliche, das tiefste Outback. Ein eigenartiges und gleichzeitig beglückendes Gefühl. Bis zum Horizont eine Ebene, die sicherlich von dort dann weiter genauso aussehen wird. Die einzige Pflanze, die hier wächst, ist der Emubusch. Ein Gestrüpp, das mit Hitze und Dürre klar kommt und sich mit 300 mm Niederschlag im Jahr begnügt. Die Früchte des Busches werden von den Emus gern gegessen. Die Samen, enthalten in den Früchten, keimen nach Passieren des Magen Darmbereiches der Tiere. Deshalb der Name. Auch die Ureinwohner nutzten die Früchte zur Nahrung und als Medizin. Im Botanischen Garten in Port Augusta ließ sich dieser herrlich blühende Busch gern ablichten.

Nach 15 Kilometern ähnelt die Landschaft immer mehr der am Uluru. Auch einige Gidgee sind immer wieder zu sehen. Diese Akazien, die auch „stinking wattle (scheußliches Flechtwerk)“ genannt werden, sind immer ein Hinweis, dass irgendwo in der Nähe ein Wasserlauf sein könnte. Und da kommt auch schon in der Einöde der Trockenheit, umsäumt von stachligen Büschen, nach 35 Kilometer ein kleiner See. Das sind die Überraschungen, die das Outback für seine Besucher hat.

Unser Informationsheft empfahl eine kurze Rast am Murdarinna Waterhole. Es gibt mehrere solcher Wasserlöcher im Outback. Man kann sie sogar auf den Satellitenaufnahmen sehen. Am Murdarinna Wasserloch liegen die Reste des ehemaligen Damms „Turkey Nest“, den Siedler einst errichtet hatten. Noch heute wachsen hier Weinreben, wilde Tomaten und einige Buschblüten. Salzbüsche gibt es, Mulgas, die wie Kiefern aussehen. Das Wasserloch liegt geographisch günstig, weil das Regenwasser der Umgebung hier landet. Als wir ankamen begrüßte uns lediglich ein trockener kleiner See mit ein wenig Restwasser.

Weiter lesen: Todmorden Station

OzBus Reporter

Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.

Begleitet die OzBus Reporterin auf ihrer Tour

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