Nach dem niedrigsten gemessenen Wasserspiegel des Flusses im Oktober 1967 folgten im Februar 1968 und im Dezember 1974 die bisher höchsten Wasserstände. Doch seit 10 Jahren herrscht konstant Wassermangel Interessant sind auf den Lookouts natürlich immer auch die Informationstafeln. Bei Big Bend, einer eindrucksvollen Flussbiegung, ist zu lesen, dass es von hier noch 207 Kilometer Wasserweg bis zur Mündung und 442 Kilometer bis zur Grenze nach Victoria sind.
Nach dem niedrigsten gemessenen Wasserspiegel des Flusses im Oktober 1967 folgten im Februar 1968 und im Dezember 1974 die bisher höchsten Wasserstände. Doch seit 10 Jahren herrscht konstant Wassermangel.
Ich hoffe, dass auf dem Bild die wunderschön anzuschauende Uferrundung mit den gelben Felsen sichtbar ist. Diese Klippen sind ein beliebtes Ziel bei Flusskreuzfahrten.
Das schon mehrfach erwähnte etwa fünf Kilometer nördlich vom 3,5 Kilometer langen Big Bend kommende Swan Reach besteht seit Ende des 19.Jahrhunderts. „Kongorong (Platz der schwarzen Enten)“ nannten die Ureinwohner den Platz. Die ersten Weißen haben die schwarzen Vögel für Schwäne gehalten. So ist der Name Swan Reach entstanden. Erst später stellte man fest, dass es eine spezielle Entenart sei. Und seit der Besiedlung 1899 durch Paul Hasse (Swan Reach Station) kämpfen die Menschen im Ort gegen das Hochwasser. Man braucht nur zur Fähre zu fahren, um zu sehen, wie viele Gebäude des Ortes gefährdet sind. Vom Graetz Lookout, der einen schönen Blick auf Stadt, die Fähre, das Museum und die historische Werft bietet, verabschieden wir uns von dem Ort, um nach Blanchetown weiter zu fahren.
Dieser Ort interessierte uns vor allem deswegen, weil hier 1922 die erste Schleuse am Murray River gebaut wurde und weil man in Südaustralien Blanchetown als westliches Tor zum Riverland bezeichnet. Bereits 1850 geplant, wurde Blanchetown 1863 sogar zur Flusshafenstadt ernannt.
Die Schleuse mit der neuen Brücke fotografiert sich am Besten vom Ufer bei The Old Bridge. Natürlich werden die Sehenswürdigkeiten, wie der Brookfield Conservation Park, wo man den Haarnasenwombat sehen kann, ein Historical Walk durch die Stadt und der Besuch von Weingütern angeboten. Uns aber reichte Lock 1. Und dazu der Blick auf das typische gelbe Ufergestein, das so bis Morgan das Ufer säumt.
Zu erwähnen wäre noch, das in Blanchetown das Segelschiff „Water Witch“ des Entdeckers John Eyre zu besichtigen ist. Gern hätte ich bei der Fahrt nach Blanchetown noch Moorundie besucht. Ein Ort, an dem John Eyre mit seinem Segelboot bei einer der erfolgreichen Fahrten auf dem Murray River rastete. Aber wir haben keine Hinweisschilder gefunden.
Die nördliche „Kurve des Rivers bei Morgan, die früher auch „North West Bend“ oder Great Elbow“ genannt wurde, sind wir dann nicht mehr gefahren. So haben wir auch Cadell nicht besucht. Wir kamen auf den Sturt Hwy einfacher und unproblematisch bis nach Waikerie. Dieser Ort ist das Segelflug Mekka von Australien und ein Obstanbau Zentrum. Auch ein großes Zentrum für Vermietungen von Hausbooten gibt es. Aber aus Sicht des Naturschutzes gewinnt der Ort besonders wegen seiner vielen Vögel Bedeutung. Diese lebten schon zu Zeiten der Ureinwohner in den Nebenarmen und Lagunen des Murray River. Und Waikerie bedeutet in der Sprache des Ngarrindjeri People „viele Flügel“. Der Ort wurde zusammen mit zehn anderen Orten in den 1890ern auf Weisung das damaligen südaustralischen Gouverneur Kingston gegründet, um die Arbeitslosigkeit einzudämmen. Also heißt natürlich einer der Orte folgerichtig Kingston -on Murray. Der Zusatz erfolgte, um den Ort von Kingston an der Limestone Coast zu unterscheiden. Den Ort Kingston SE (South East) habe ich im Australienbuch „Und immer weiter zur Sonne“ schon erwähnt. Das Foto des berühmtesten Bewohners (Big Lobster) ist dort auch abgebildet.
Weiter neben dem Fluss sind wir bis Loxton gefahren. Haben also seine Biegung nach Süden mitgemacht. Es war mittlerweile Mittag. Die Sonne strahlte und die Temperatur erreicht ziemlich schnell 30°C. Im Loxton Pelican BIG 4 Caravan Park, der in einem Park am Ufer der Murray River liegt, fanden wir eine ansprechende und preiswerte Unterkunft in der Natur. Wir waren so zufrieden, dass wir gleich für drei Nächte buchten.
Die Bungalows liegen ziemlich weit auseinander. Im Park sind 10 Kmh vorgeschrieben, da häufig Kängurus in wilden Galopp aus einem buschigen Versteck ins nächste stürmen. In der Gegend dominieren Olivenhaine und Weingüter. Am Abend sind wir entlang des Flussufers gebummelt. Haben auch die eine oder andere Rast eingelegt. Dort gibt es abgetrennte Areale für Zelte. Aber alles war frei. Himmlische Ruhe. Dazu noch der träge Fluss, der auf mich ausgesprochen anheimelnd und gemütlich wirkte. Die Wetteraussichten für die nächsten Tage versprachen Sonne! Sonne! Sonne!
Foto: Dieter Tischendorf
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.
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