Es war Mittagszeit. Und noch auf dem Parkplatz nahmen wir eine kleine Mahlzeit zu uns. Viel Hunger hatten wir bei dieser Hitze sowieso nicht.
Anschließend sind wir im gemütlichen Touristentempo noch ein Stück ziellos durch die Adelaide Hills gefahren. Nach 20 Kilometern kamen wir zum Kangaroo Creek Reservoir, aus dem der Torrens River seinen Weg nach Adelaide gefunden hat.
Von einem Parkplatz an der etwas engen und kurvenreichen Strasse konnten wir den Känguru Staudamm und den Känguru Stausee besichtigen. Dann ging es wieder zurück. Zu weit nördlich wollten wir nicht fahren. Über malerische, teils unbefestigte Wege, durch die waldigen und steinigen Berge, mit oft wirklich faszinierenden Ausblicken auf das Tal, sind wir dann auf Nebenwegen weiter gefahren. Die Strassen waren in einigen Abschnitten wirklich aus dem Felsen gehauen. Beeindruckend!
Hohe Hügel, tiefe Täler, weit reichender Weinanbau, Wald, saftige Wiesen, auf denen Schafe grasen. Man könnte nach jeder Kurve eine neue Aufnahme machen. Das ist eine wirkliche Idylle. Und ich möchte nicht wissen, was die Anwesen hier kosten. In Montacute, wo wir endlich wieder eine größere Strasse erreichten, zahlt man für ein durchschnittliches Haus 350 Tausend Dollar. Allerdings sind seit 2002 die Preise ständig im Fallen. Der nach einer englischen Stadt benannte Ort ist bekannt durch seinen historischen Friedhof und den mittlerweile kulturell wertvollen Grabsteinen vom Beginn der 20. Jahrhunderts.
Nach einem erholsamen Blick vom Montacute High fuhren wir weiter in Richtung Ashton. Dabei kamen wir an der Ruine von Marble Hills vorbei. Die ehemalige Sommerresidenz des Gouverneurs wurde 1878 erbaut und brannte 1955 nieder. Seitdem bemüht sich ein Kreis (Freunde von Marble Hill) um Sponsoren, um die begonnen Restaurierungen fortzusetzen.
Noch interessanter fand ich allerdings, nur wenige Kilometer weiter, ein Haus, das zur Hälfte in den Berg hinein gebaut wurde. Die Leute wurden sicherlich zu häufig von Neugierigen belästigt. Das Schild „Privat Property! Keep Out!“ sagte alles. So sind wir am Nachmittag in steiler Abfahrt wieder hinunter nach Adelaide gefahren.
Unseren letzten Strandspaziergang in Glenelg haben wir jedenfalls sehr genossen. Morgen geht es weiter. Zunächst auf die Fleurieu Peninsula. Ob wir nach Kangaroo Island übersetzen? Das wollen wir vor Ort in Cape Jervis entscheiden.
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.
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