Eyre Peninsula

Das Eyre Peninsula Abenteuer


Vielleicht war es nur so eine Laune? Sicher aber ein Grund, da wir bis zum Umtausch des Autos noch einige Tage Zeit hatten. Wir beschlossen spontan der Eyre Peninsula einen Besuch abzustatten. Eine Halbinsel, die zwischen Süd Australien und Western Australia so eine Art letzter Gruß der Zivilisation vor dem Nullabor darstellt.


Auf der Karte von SA ist unsere Tour nach Port Lincoln, entlang dem Spencer Gulf rot gepunktet und der Rückweg bis Port Pirie blau punktiert dargestellt.
Die Entfernungen lassen sich dann besser einschätzen, wenn man weiß, dass zwischen Coober Pedy und Port Augusta 540 Kilometer liegen. Dagegen scheint unsere geplante Rundfahrt ein Klacks zu werden. So fahren wir nun bei herrlichem Wetter nach Süden. Immer parallel zum Spencer Gulf und zu den Eisenbahnschienen. Allerdings sehen wir das Wasser nicht.


Lowley Point Jetty Zwischen der Strasse und dem Ufer befindet sich ein riesengroßes Armeegelände. So nach 65 Kilometern zweigt eine asphaltierte Strasse zum Gulf ab. Unser Ziel dort ist Point Lowly, wo ein Leuchtturm stehen soll. Dazu müssen wir aber über 20 Zusatzkilometer fahren. Kurz vor der kleinen Bucht am Spencer Gulf passieren wir eine große Raffinerie mit einer unglaublichen, 2,4 Km langen Jetty, die 1984 komplettiert wurde. In Bonython, wie das Werk heißt, werden Öl und Naturgas, die über eine 659 Km lange Pipeline von Moomba (nahe der Grenze zu Queensland) kommen, zu Öl, Naphthalin und LPG verarbeitet. Das Bassin des Gulf am Lowly Point erlaubt Tankern bis zu einer Länge von 26 Metern, hier anzulegen. Und eine Tafel erinnert an die größte Naturkatastrophe am Spencer Gulf am 30 August 1993. Der Tanker „Era“ brach bei einem Sturm mit 25 Knoten (46,3 Kmh) Windgeschwindigkeit auseinander. 300 Tonnen Öl flossen in den Gulf. Das Mangrovenwachstum am Ufer war somit beendet. Und an den vielen kleinen Flussmündungen südwestlich von Port Pirie entstanden „vergiftete“ Landschaften. Viele Vögel starben.


Leuchtturm am Point LowleyDer am Lowley Point stehende Leuchtturm wurde 1878 gebaut. Zunächst in einer Höhe von 15 Metern. Später (1909) erfolgte eine Aufstockung auf 22,8 Meter. Noch aus 46 Kilometer Entfernung war das Licht auf dem Meer zu sehen. In dem zweistöckigen Leuchtturm lebten, in jeweils einer separaten Wohnung, von 1883 bis 1973 zwei Leuchtturmwärter. Außer uns war noch ein nettes australisches Ehepaar am Lowley Point Leuchtturm. Die erzählten von einem großen Lizard, der auf dem Weg zum Lichthaus läge. Wir sind natürlich gleich hin. Aber außer dem Gerippe war dort kein Lizard mehr.

Dieser Spencer Gulf war auch eine der Stellen an der Südküste, wo sich Briten und Franzosen ständig in den Haaren lagen. Schon um 1800 segelte der Franzose Baudin mit seinem Schiff „Geograph“ an dieser Küste. Und am 16. April 1802 betrat er hier Festland. Und nun setzte ein regelrechter Wettstreit um die Benennung von allen möglichen Landmarkierungen am Gulf und den Inseln zwischen dem Franzosen Freycinet und dem Briten Flinders ein. Beide berichteten aber unabhängig voneinander, dass sie nirgendwo auf Menschen getroffen sind. Die Party von Flinders sah einmal Feuer am anderen Ufer. Sie ruderten hinüber und sahen im Halbdunkel, wie zwei Gestalten flohen.


skurrile Figuren am Flinders Lookout in Whyalla Die beiden skurrilen Figuren am Flinders Lookout in Whyalla sollen an Flinders und Freycinet erinnern. Auf einer Tafel war zu lesen, das Flinders von 1803 bis 1810 ein Gefangener der Franzosen auf Mauritius war. Auch die Veröffentlichung seines Buches über Terra australis 1814 wird erwähnt.
So stritten sie sich über Namen wie Spencer Gulf (Flinders) oder Gulf von Apart (Freycinet), Point Lowly oder Cape Moliere, Mount Young oder Cape Chaolieu usw.

OzBus Reporter

Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.

Begleitet die OzBus Reporterin auf ihrer Tour

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