Von den vielen Sehenswürdigkeiten vielleicht nur einige Beispiele. Da wäre das Memorial für alle, die auf See geblieben sind. Und der Hafenstadt Port Pirie, mit dem 1870 gegründeten und 1880 ausgebauten Hafen, glaubt man die Ehrung. Nicht weit davon das 1904 ursprünglich als Schnaps- und Weinladen erbaute „Family Hotel“. Seit 1960 gehört es zum National Trust.
Die Hauspreise in Port Pirie sind eigentlich mit 120 bis 180 Tausend Dollar sehr normal. Und es gibt auch moderate Mieten. So liegen die Wochenmieten für viele Häuser oder Wohnungen zwischen 100 bis 200 AUD.
Zwei Gebäude möchte ich noch erwähnen. Da wäre das 1917 errichtete Gebäude der ersten lokalen Zeitung „Recorder“ und dann natürlich „Barnacle Bill“ eine Nobel-Gaststätte, die im Stil einer Kirche aufgebaut, Innen ein tolles Interieur hat. Leider entsprechen auch die Preise der Exklusivität.
In der Stadt befindet sich die seit 1889 die größte Bleischmelze der Welt. Aus allen Winkeln des Landes kamen Menschen hierher, um Arbeit zu finden. Sie lebten in Hessians oder Calicios am Ufer des Death Horse River. Canbak nannte man diese Art des Wohnens, die pro Woche in der Nähe des Eingangs zur Zinnmine 10 Cent kostete, und wöchentlich kündbar war. Und mit dem Wachsen der Fabrik, die 1934 als größte Schmelze in der Welt anerkannt wurde, entstand auch das Problem, dass sich die Menschen besonders um eine Gefährdung der Kinder sorgten. Durch eine mögliche Bleibelastung in der Luft. So ist es nicht verwunderlich, wenn nicht nur die Behörden, sondern auch die Einwohner lange Zeit kritisch dem Zinifex Werk begegneten.
Dies versucht die Leitung des Zinifex Konzerns zu minimieren. Zum einen macht man kein Geheimnis um die Produktion, zum anderen sollen regelmäßige Führungen durch das Werk Vertrauen in die Schutzmaßnahmen und Verständnis für das australische Großprojekt schaffen.
Dazu gehört auch die Aktion „Ten by 10 Projekt“. In Veröffentlichungen, bei Diskussionen, ja sogar in Aushängen in der Stadt unterbreitet das Werk die Ergebnisse der gesundheitlichen Untersuchungen bei den Kindern der Stadt. Alle Maßnahmen für die Menschen münden ja schließlich in einem Ergebnis. Der Reduktion des Bleigehaltes im Blut. Und das ist folglich auch das Ziel der Werksleitung. Bei wenigstens 95 % der Kinder zwischen 0 bis 4 Jahren soll bis Ende 2010 ein Blutbleispiegel von weniger als 10 μg/dl nachgewiesen werden. Gelingt dies könnte Zinifex ein internationales Beispiel für Gewinnerbringung aus der Produktion unter Schutz der Umwelt und der Menschen in der Region werden. Und die bisher unter Aufsicht überregionaler und staatliche Institutionen veröffentlichten Ergebnisse zeigen eine absolute Sicherheit der Menschen in Port Pirie.
Soviel zur sehenswerten Stadt. Vielleicht noch eine Ergänzung. Wer will, kann den längsten Großen weißen Hai (5 ½ Meter lang), der je an der Küste von in SA gefangen wurde im Port Pirie Regional Tourism and Arts Centre besichtigen.
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.