Die älteste Kultur - 2


Die älteste Kultur der Welt, die überlebte!


Teil 2

Diese drei Welten sind also miteinander verwoben und bedingen einander. Dabei die Grundregel, dass nach Auffassung des Aboriginals People die Frau von der Natur geboren wird, während der Mann von der Kultur geformt werden muß. eine wichtige Rolle.
Im Kapitel „Die Aborigines und die Rassenpolitik“ bin ich schon kurz auf die „Dreamtime“ der Ureinwohner eingegangen. Die Beschäftigung mit der ältesten überlebenden Kultur der Welt fasziniert. Die Besinnung auf diese Traumzeit ist für die Ureinwohner die Erklärung der Entstehung der Welt, der Entwicklung des Lebens. Vergleiche zur Bibel sind ansatzweise durchaus vorhanden. Die Aborigines leben schon immer in der Natur, als ein Teil von ihr. Daran haben sie bis heute niemals gezweifelt. Folglich sind ihre Erklärungen und Deutungen immer Umwelt verbunden. So erklärt sich auch, warum die Ureinwohner keine eigentliche Religion haben. Aber unzählige Glaubensvarianten, die kulturell begründet ein Teil ihres Lebens sind.

Lalai - Die Ahnen



In der endlosen erdachten Traumzeit, der Welt der schöpferischen Ahnen, die von den Ureinwohnern Lalai genannt wird, schlief alles unter der dicken Erdkruste. Die Erde und die darunter Schlafenden existierten eben schon. Aber schlafend. Und ohne Unterschied zwischen Menschen, Tieren, Vögel, Kriechtiere und spirituellen Wesen. Menschen sind ein Teil von Tieren, so wie Tiere ein Teil von Menschen sind. Sicher haben die „Geister“, auch Ahnen genannt, irgendwann die Erde geschaffen und wurden danach ein Teil von ihr. Daraus erklärt sich auch die Auffassung, dass es eine Verwandtschaft zwischen allen Dingen auf dieser Erde untereinander gibt, da sie am Beginn doch noch alle gleich waren. Mensch und Erde sind eine energetischen Einheit. Die „Schlange des Nordens“ und die „Schlange des Südens“ sind allegorische Begriffe für den Nordpol und den Südpol. Zwei für den Erdmagnetismus wichtige Bereiche. Die Schlange des Nordens empfängt die universelle Energie, und leitet diese in das Erdinnere, wo sie sich mit dem innerirdischen Magnetismus vermischt. Am Südpol, also der Schlange des Südens, treten die Energien wieder aus und verteilen sich von dort netzförmig über die gesamte Erde. Diese wachstumsbringende erdmagnetische Verteilung von Süd nach Nord sind für die Ureinwohner die Bewegungen der Regenbogenschlange 

Regenbogenschlange Wanambi



Zu Beginn ist also der Moment, als die große Regenbogenschlange Wanambi erwachte und sich durch die Erdkruste ins Freie schob. (Das in der Gammon Range, einem Teil der 400 Kilometer langen erst 1802 entdeckten Flinders Ranges, lebende Adnyamathanha Volk nennt die Schlange Arkaroo) Viele Steine mußte sie auf den Weg nach oben entfernen. Sie schaute sich in der Öde der Oberfläche um und begann ihre Wanderung zu allen Punkten dieser Erde. Es war ein langes und Kraft raubendes Unterfangen. Wenn sie müde war, ringelte sie sich zusammen und schlief. Sie hinterließ die Spuren ihres Weges auf dem Land und die tiefen Eindrücke ihres schlafenden Körpers im Erdreich. Nachdem sie nun überall gewesen war, kehrte sie zurück zu dem Punkt, wo sie am Beginn aus der Erde gekrochen kam. “Kommt heraus!“ rief sie den Fröschen zu. Langsam und mühselig bemühten sich nun die Frösche an die Oberfläche zu gelangen, Ihre dicken Bäuche, voll von Wasser, das sie für die Traumzeit eingelagert hatten, erschwerte den Aufstieg. Aber schließlich gelang es. Die Schlange kitzelte die Bäuche der Frösche. Diese mussten lachen und aus ihren Mäulern ergoss sich ein riesiger Wasserschwall. Das Wasser floss über die Erde, in die Spuren des Weges der Schlange, in die Aushöhlungen ihrer Schlafplätze. So entstanden Flüsse und Seen. Dann begann Gras zu wachsen, schossen Bäume aus der Erde in die Höhe. Das war der Beginn des Lebens! Die schlafenden Tiere, Vögel und Kriechtiere erwachten und folgten der Regenbogenschlange durch das Land. Sie lebten glücklich, suchten Nahrung mit ihren Artgenossen und ergründeten den Lebensraum. Das Känguru und das Wallaby in den Ebenen, die Kriechtiere in den Bergen, unter den Steinen. Die Vögel flogen durch die Luft und lebten auf den Bäumen. Noch waren sie einander gleich. Die Mutter des Lebens, wie sie genannt wurde, regelte mit Gesetzen, die alle zu befolgen hatten, die Ordnung untereinander. Aber es gab eben auch Streitsüchtige und Unruhestifter. Das war gegen den Willen der Schlange. Die Übeltäter wurden bestraft. „Die meine Gesetze befolgen werde ich belohnen“ sagte die Schlange. „Ich werde ihnen eine menschliche Gestalt geben. Sie, ihre Kinder und Kindeskinder sollen für immer über diese Erde wandern dürfen. Das soll ihr Land sein!“ Dann sprach sie zu den Unruhestiftern. „ Wer mein Gesetz gebrochen hat, wird bestraft. Sie sollen zu Steinen verwandelt werden, müssen am Ort bleiben, dürfen niemals über die Erde wandeln!“

Oodgeroo Noonnuccal


So entstanden die Berge und die Gebirge. Sie stehen seitdem für immer an ihrem Platz und dürfen die Anderen bei ihren Jagden, bei der Nahrungssuche nur beobachten. Sie gab den Gesetzestreuen menschliche Gestalt und schuf für jede Rasse, je nachdem aus welcher Gruppe sie beim Erwachen aus der Traumzeit stammten, unterschiedliche Merkmale. Für Menschen, Tiere, Vögel und für die Kriechtiere. Dieser Unterteilung messen die Aborigines im „Oodgeroo Noonnuccal“ (Beginn des Lebens) eine große Bedeutung bei. Dabei schwingen seitdem alle schöpferischen Erlebnissen und Taten der Ahnen in allen Formen und Energien des tierischen, pflanzlichen und menschlichen Lebens wie ein Pendel mit. Die tatsächliche Existenz bleibt immer mit den Kräften verbunden, von denen sie entstammte, bis sie über das Reich der Toten ins das Reich der Ungeborenen zurück schwingt. Spricht nicht auch die kirchliche Lehre der westlichen Welt von der Unsterblichkeit der Seele? Die Ureinwohner glauben an eine sterbliche und eine unsterbliche Seele. Der schon zu seiner Zeit umstrittene griechische Philosoph Heraklit (540 bis 480 v.Ch.) sah in der Natur ein ewiges Werden und Vergehen, Vergehen und Werden. Aus Einem wird Alles und aus Allem wird Eines. Mit seinem berühmten Ausspruch "alles fließt" brachte Heraklit die göttliche Ordnung auf den Punkt, denn tatsächlich fließt alles, da alles Energie des Logos, des göttlichen Geistes ist - und die Menschen sind in diesem Energiefluss.
Ich bin maßlos beeindruckt, wie ein „isoliertes Steinzeitvolk“ solch grundlegende Erkenntnis, die heute sogar Basis der Quantenphysik sind, nur durch dieses intensive Leben in und mit der Natur entwickeln konnten.

Gleichgewicht oder Untergang



Das „Steinzeitvolk“ ist uns zwar im Wissen um die Dinge weit voraus, und sie trösten sich in ihrer Unterdrückung durch die Weißen mit dem Wissen der Prophezeiung, dass aus ihrem energetischen Weltverständnis der wohl unvermeidlichen Untergang dieser Menschheit folgen muß.
Sie meinen, dass die derzeitige Welt ein Zeitalter von Uninitiierten, als von Menschen, die nicht in die Gemeinschaft eingefügt werden sollen oder können, durchlebt. Zumal die führenden Politiker Leute sind, die keine Beziehung zu den Ursprüngen (Traumzeit) haben. So ist die Menschheit derzeit nicht bereit das Gleichgewicht der Kräfte zu erhalten. Man leugnete bewusst eine grundlegende Erkenntnis der Ureinwohner: „“Was der Mensch von der Natur bekommt, der Erde entnimmt, muß wieder zurückgegeben werden. Sonst wird das Gleichgewicht vernichtet!“ In den Augen der Ureinwohner „muß die Menschheit zerstört werden, um der Zerstörung zu entgehen. Und nach dem Pendelprinzip wird diesem Zeitalter ein neues folgen. Das Licht der unbesiegbaren Sonne wird dann in die Dunkelheit der besiegten Erde tauchen und es wird nach der Dunkelheit in der Natur ein neuer archetypischer Zyklus erwachsen, dessen Blüten der Traum eines neuen Samens sein werden.“
in den Legenden erzählt.

@ 01.06.2010

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Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.

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