Ein Kusus oder im englischen Possums kann man bei Dämmerung oder nachts, vor allem auf Zeltplätzen oder in ruhigen Stadtteilen sehen. Für uns Deutsche sehen diese Tiere niedlich aus. Possum haben sich so an den Menschen gewöhnt, dass sie keine Scheu mehr haben und sich ganz nah herantrauen. Manche fressen einem sogar aus der Hand. Aber gerade wegen ihrer Vertraulichkeit mögen die Australier Possums nicht besonders. Es kann nämlich passieren, dass ein Possum den Dachboden eines Hauses als sein Eigentum ansieht und es sich dort gemütlich macht. Nachts kann man dann das Possum herumtapsen hören.
Possums gefält es mittlererweile sogar besser in der Nähe des Menschen als in der Wildnis, da sie dort einfacher Futter finden können (z. B. in Mülltonnen).
Die Kusus sind Beuteltiere und gehoeren der Familie der Kletterbeutler an. Man kann diese Tiere nur in Australien und Neuseeland finden. Übrigens analog der Kanichen in Australien wurde das Possum nach Neuseeland eingeführt und ist dort wegen der fehlenden natürlichen Feinde mittlererweile zur Plage geworden.
Ein charakteristisches Merkmal des Possums ist der lange Greifschwanz, der wie ein fünfter Arm eingesetzt wird. Sie sind ungefähr so groß wie Katzen und haben ein dichtes Fell.
Es gibt verschiedene Arten, am herkömmlichsten sind das Fuchskusus (Common Brushtailed Possum) und der Ringelschwanzbeutler (Common Ringtailed Possum). Beide unterscheiden sich hauptsächlich durch die Form des Schwanzes. Das Fuchskusus hat einen dichten buschigen Schwanz. Der Ringelschwanzbeutler hat, wie der Name schon sagt, einen langen Ringelschwanz mit einem weissen Schwanzende. Ausserdem ist das Fell am Bauch weiss.
Possums sind nachtaktiv und ernähren sich von Blättern, Früchten und Grässern.
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.